Gegen den Missbrauch der „Weißen Rose“

Im saarländischen Landtag haben sich die Abgeordneten von CDU, SPD und Links-Fraktion zum Auftakt am Mittwoch demonstrativ eine weiße Rose angesteckt. Mit dem Symbol des Widerstands gegen den Nationalsozialismus wollten die Abgeordneten ein Zeichen setzen gegen die Proteste von AfD und Pegida, die in Chemnitz ihrerseits mit einer weißen Rose aufgetreten waren. Daran hatte auch der saarländische AfD-Landeschef Dörr teilgenommen.
Mit der weißen Rose am Revers wollten CDU-, SPD- und Linksfraktion ein deutliches Zeichen setzen. Sie reagieren damit auf einen Auftritt von AfD-Landesschef Josef Dörr, der in Chemnitz an der Seite von AfD-Rechtsaußen Björn Höcke und dem mehrfach vorbestraften PEGIDA-Gründer Lutz Bachmann aufgetreten war. Dabei trugen die AfD-Politiker weiße Rosen.
Für CDU, SPD und Linke war das eine Verhöhnung der Opfer des Nationalsozialismus und der Widerstandskämpfer um Sophie und Hans Scholl sowie Willi Graf, der in Saarbrücken aufgewachsen ist. In einer Pressemitteilung erklärten alle drei Fraktionen, dass die „Weiße Rose“ ein starkes Symbol gegen die NS-Verbrechen sei, dessen Missbrauch man nicht dulden werde. „Deutschland und das Saarland dürfen nie mehr rassistischen, antisemitischen, die Menschenwürde missachtenden Ideologien folgen“, heißt es in der Erklärung.