AfD nennt Details zu Ahnemüller-Ausschluss
Vergangene Woche hat die AfD den Landtagsabgeordneten Ahnemüller aus der Fraktion ausgeschlossen. Nun sind Details zu seinen Verbindungen in die rechtsextreme Szene bekannt.
Der rheinland-pfälzische AfD-Landtagsabgeordnete Jens Ahnemüller ist wegen Kontakten mit der rechtsextremen NPD aus der Fraktion ausgeschlossen worden. Das teilte ein Sprecher der AfD-Landtagsfraktion am Montag in Mainz mit. Bislang war seitens der AfD nur von „rechtsextrem Kreisen“ die Rede.
Bei rechtsextremer Veranstaltung aufgetreten
Nun wird die Partei konkreter: „Herr Ahnemüller ist ohne Abstimmung mit dem Kreisverband und dem Landesverband bei einer Veranstaltung von Herrn Sascha Wagner in Kaiserslautern aufgetreten.“
Trotz Abmahnung sei es auch zu einem Treffen von Ahnemüller mit Wagner und zu einer Zusammenarbeit bei einer Demonstration in Hermeskeil gekommen. Der SWR hatte darüber berichtet.
Wagner war früher NPD-Vizelandeschef in Rheinland-Pfalz. Vor der Zusammenarbeit habe er aber die NPD verlassen, sagte Ahnemüller. Das hätten ihm auch Andere bestätigt. Auch durch die Mitgliedschaft in rechtsextremen Facebook-Gruppen war Ahnemüller aufgefallen.
Ahnemüller bestreitet Vorwürfe
Ahnemüller bestreitet am Montag im „Trierischen Volksfreund“ Kontakte ins rechtsextreme Lager. Die Fraktion schloss ihn am Dienstag vergangener Woche aus.
Die AfD steht auch nach dem Ausschluss Ahnemüllers bei den anderen Landtagsfraktionen in der Kritik. SPD, CDU, FDP und Grüne warfen der Partei in einer Landtagsdebatte am Donnerstag vor, sich nicht genug gegen rechts abzugrenzen.