- Ort: Jüdischer Friedhof Gonnesweiler, Seestraße, 66625 Gonnesweiler (Nohfelden)
- Zeit: zwischen Sonntag 29.04.2018 und Montag 30.04.2018, 15:10

Zwischen Sonntag, 29. April und Montag, 30. April 2018, 15:10 Uhr, werden drei Grabsteine auf dem Jüdischen Friedhof in Gonnesweiler (Nohfelden) umgeworfen und dabei beschädigt. Hinweise auf den oder die Täter liegen nicht vor. ((Melanie Mai, »Störung der Totenruhe auf dem jüdischen Friedhof«, saarbruecker-zeitung.de, Saarbrücker Zeitung, 01.05.2018 11:23)) Bei den umgeworfenen Stelen handelt es sich laut Kultusministerium um die Grabsteine zweier Frauen. Einer der Grabsteine ist dabei zerbrochen. ((Melanie Mai, »Unbekannte schänden jüdischen Friedhof in Gonnesweiler«, saarbruecker-zeitung.de, Saarbrücker Zeitung, 07.05.2018 15:18)) Der Sachschaden wird mit 1.200 Euro beziffert. Polizei und Staatsschutz nehmen die Ermittlungen auf. Der Friedhof war wiederholt in den Jahren 1973, 1974 und 1997 Ziel von Anschlägen gewesen. ((»Saarland: Jüdischer Friedhof geschändet«, rheinpfalz.de, Die Rheinpfalz, 07.05.2018 17:11))
Die beiden umgeworfenen Stelen sind die Grabsteine zweier Frauen. Die eine bezeichnete das Grab der 1867 verstorbenen Karoline Baum geborene Eisenkrämer, eine Tochter des Simmertaler Lehrers Marcus Eisenkrämer. Die andere, die nun zerbrochen ist, kennzeichnet das Grab der 1895 im Alter von 75 Jahren verstorbenen, ledig gebliebenen Viehhändlerstochter Rosa Kahn. Die für sie verfasste hebräische Inschrift ist in wissenschaftlicher Hinsicht bemerkenswert, da sie Jugend und jungfräulichen Stand betont, wie für ein jung verstorbenes Mädchen: „Noch in ihrer Blüte, pflückte sie der Tod“ lautet die Übersetzung eines zentralen Satzes. ((Melanie Mai, »Störung der Totenruhe auf dem jüdischen Friedhof«, saarbruecker-zeitung.de, Saarbrücker Zeitung, 01.05.2018 11:23))