29.05.2017: Polizei ermittelt wegen Sprengfallen

Polizei ermittelt wegen Sprengfallen

Ein Mann wird bei einem Waldspaziergang im Saarbrücker Stadtteil Rußhütte durch eine Sprengfalle verletzt. Konstrukteur der Falle war vermutlich der Pächter, der sein Gelände vor Holzdieben und Wildschweinen schützen wollte. In die Ermittlungen haben sich nun auch die Waffen- und Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes eingeschaltet.

Ein in 30 Zentimeter Höhe gespannter Nylonfaden, verbunden mit einer Mausefalle, die wiederum einen Bolzen auf ein Metallrohr mit Zündhütchen schlug. In dem Rohr befand sich vermutlich Schwarzpulver – das dann mit einem lauten Knall und einer Stichflamme detonierte. Insgesamt vier solcher Sprengfallen befanden sich rund um das Wiesengelände im Saarbrücker Stadtteil Rußhütte.

Schutz vor Dieben und Wildschweinen

In eine davon war am vergangenen Wochenende ein Spaziergänger getreten. Zwar erlitt der 59-Jährige bei dem Zwischenfall nur leichte Verbrennungen in der Kniekehle, aber der Schock war sicherlich groß. Die Polizei ermittelt wegen unerlaubten Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. Konstrukteur der vier Fallen war vermutlich der Pächter des Wiesengeländes. Der 60-Jährige wollte offenbar sein Gelände, auf dem er größere Mengen Holz gelagert hat, vor Holzdieben und auch vor Wildschweinen schützen.