Demonstration gegen Rechts auf dem Alzeyer Roßmarkt
Alzey – (te). Bei einer Demonstration bezog das Bündnis „Alzey gegen Rechts“ am Samstagnachmittag auf dem Fischmarkt klar Stellung gegen die rechtsextreme Partei „Die Rechte“. Die hatte vor dem Hintergrund des Mordes an einer 15-Jährigen in Kandel auf dem Roßmarkt zu einer Kundgebung aufgerufen. Während das Bündnis rund 60 Teilnehmer auf die Beine stellte, blieben die Rechten auf dem Roßmarkt trotz Unterstützung aus der Pfalz mit acht Personen unter sich, denn Zuhörer gab es bei regnerischem Wetter auf dem von starken Polizeikräften kontrollierten Roßmarkt keine.
Neben DGB-Vertreter Kai Partenheimer und Linken-Stadtrat Kemal Gülcehre sprach bei der Gegenkundgebung unter anderem auch der DGB-Kreisvorsitzende Ulrich Feuerhelm. Die Rechten nähmen den Mord in Kandel zum Anlass, um mit Parolen wie „Multikulti tötet. Ausländer raus. Deutschland den Deutschen“ rassistische Hetze zu betreiben. „Wer Straftaten begeht, muss zur Rechenschaft gezogen werden. Das gilt für alle“, sagte Feuerhelm. Nicht in Ordnung sei es jedoch, wenn ein Verbrechen zum Anlass genommen werde, um gegen Teile der hier lebenden Menschen zu hetzen, sie pauschal als Verbrecher abzustempeln. „Rassismus ist falsch. Rassismus tötet“, hielt Feuerhelm den Parolen der Rechten entgegen.
Für die Polizei sprach der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Alzey, Ingo Seibel, von einem friedlichen Verlauf der beiden Kundgebungen. „Es gab keinerlei Zwischenfälle“, so Seibel.