09.04.2018: 400 Gegendemonstranten bei „Merkel muss weg“-Kundgebung in Mainz

400 Gegendemonstranten bei „Merkel muss weg“-Kundgebung in Mainz

60 Teilnehmer kamen zur „Merkel-muss-Weg“-Demo auf den Mainzer Marktplatz – dagegen standen 400 Gegendemonstranten, die riefen „Nazis raus“. Foto: hbz/Judith Wallerius

Mainz – Mit Kochtöpfen, Fahrradklingen, Trillerpfeifen und „Haut ab“ sowie „Nazis raus“-Rufen begleiteten rund 400 Gegendemonstranten am Montagabend auf dem Marktplatz die dritte sogenannte „Merkel muss weg“-Demo, an der zwischen 19 und 20 Uhr rund 60 Menschen teilnahmen. Angemeldet hatte der Veranstalter der Anti-Merkel-Demo, eine Privatperson, im Vorfeld 150 Teilnehmer. Die beiden Vorläuferveranstaltungen hatten auf dem Bahnhofsplatz stattgefunden – die erste am 19., die zweite am 26. März. Zur Zweiten waren noch 80 Personen erschienen.

Auf der Seite der Gegendemonstranten waren für den Montag bei der Stadt zwei Veranstaltungen angemeldet worden. Eine davon unter dem Namen „Auch in Mainz kein Platz für die Verbreitung rückwärts gewandter Gesinnung – Refugees welcome“. Sie sollte von 17.30 bis 21 Uhr auf dem Gutenbergplatz stattfinden. Angekündigt wurden der Stadt vom Veranstalter rund 60 Teilnehmer. Zudem gab es eine zweite Anmeldung für den Bahnhofsplatz. Die Stadt hatte allerdings bereits im Vorfeld angekündigt, dass sie damit rechne, dass von dort nur Teilnehmer Richtung Innenstadt geleitet würden.

Die Gegendemonstranten versammelten sich schließlich auf dem Gutenbergplatz. Mit dabei waren verschiedene Gruppierungen, unter anderem Gewerkschaften, Attac und Antifa. Noch bevor die Anti-Merkel-Demo begonnen hatte, zogen die 400 Gegendemonstranten geschlossen vom Gutenbergplatz zum Marktplatz und umrundeten die von der Polizei abgeriegelte Anti-Merkel-Demo. Während der Veranstaltung kam es lediglich zu Wortgefechten, danach zu kleineren Konfrontationen zwischen einzelnen Gruppen, unter anderem hinterm Dom und am Römischen Theater.