28.05.2018: Angeklagte gestehen Brandanschlag in Herxheim

Angeklagte gestehen Brandanschlag in Herxheim

Die beiden Angeklagten mit ihren Verteidigern.

Im Prozess um ein angezündetes Gebäude in Herxheim, das zu einem Asylbewerberheim umgebaut werden sollte, haben die beiden Angeklagten die Tat gestanden.

„Wir wollten das Gebäude nicht abfackeln, sondern ein Zeichen setzen, dass die Leute merken: Die wollen das nicht“, sagte einer der Männer am Montag zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Landau. Das sei eine Schnapsidee gewesen. Einen rechtsextremen Hintergrund der Tat bestritt der 25-Jährige aber.

Die geplante Flüchtlingsunterkunft in Herxheim wurde im Dezember 2015 angezündet.

Die geplante Flüchtlingsunterkunft in Herxheim wurde im Dezember 2015 angezündet.

Laut Anklage hatten die 34 und 25 Jahre alten Beschuldigten in der Nacht vom 3. auf den 4. Dezember 2015 mit Benzin ein ehemaliges Technologiezentrum angezündet, das zum Asylbewerberheim umgebaut werden sollte.An dem unbewohnten Gebäude entstand ein Schaden von mindestens einer Viertelmillion Euro.

Per Tankstellenvideo überführt

Die Verdächtigen wurden an einer Tankstelle von der Überwachungskamera gefilmt.

Die Verdächtigen wurden an einer Tankstelle von der Überwachungskamera gefilmt.

Im April 2016 wurden die Männer festgenommen. Eine Tankstellenkamera zeigte die beiden Männer, die in der Tatnacht Kanister mit Kraftstoff füllen. Danach veröffentlichte die Polizei Phantombilder und einen Fahndungsaufruf.