29.05.2018: Restaurantschiff noch nicht geborgen

Restaurantschiff noch nicht geborgen

Das vor dem Saarbrücker Staatstheater in der Nacht zum Dienstag gesunkene, ehemalige Restaurantschiff „Piraterie“ ist noch nicht geborgen. Ein erster Versuch war bereits am Dienstagabend gescheitert.Nach etwa zwei Stunden wurden die Pumpen des Technischen Hilfswerks abgeschaltet. Auch nachdem ein Taucher von innen ein Fenster geschlossen hatte, ließ sich das Schiff nicht heben. Ein spezielles Tauchunternehmen soll nun die Lage unter Wasser beurteilen. Danach werde geklärt, wie das Schiff an Land geholt werden könne. Mit der Bergung selbst sei frühestens am Freitag zu rechnen. Prinzipiell gebe mehrere Möglichkeiten, ein Schiff zu bergen: entweder mit Hebekissen, mit einem aufblasbaren Sack im Inneren des Wasserfahrzeugs oder per Kran.

Ursache für Untergang weiter unklar

Die Ursache der Havarie der ehemaligen Piraterie ist derweil weiter unklar. Das Schiff wurde allerdings regelmäßig kontrolliert, der Rumpf zuletzt 2017. Mängel wurden dabei nicht festgestellt. Auch am 6. Mai gab es eine Kontrolle. Da hatte das Schiff bereits Schräglage, allerdings wegen eines Wasserrohrbruchs. Von außen drang kein Wasser ein. Die Polizei geht weiter davon aus, dass zum Zeitpunkt der Havarie niemand an Bord war.

Das Schiff war in der Nacht zum Dienstag gesunken. Passanten hatten dies bemerkt und die Polizei informiert.

Schiff stand seit 2014 leer

Die „Piraterie“ war bis Sommer 2014 als Biergarten bekannt. Dann endete der Vertrag des damaligen Pächters. Um die Nachfolge gab es einigen Wirbel. Als neue Wirtin war eine Frau im Gespräch, die der rechten Szene zugerechnet wird. Gleichzeitig verlangte die Stadt Saarbrücken vom Eigentümer eine Baugenehmigung für die „Piraterie“ und kündigte ihm den Pachtvertrag für den Biergarten vor dem Schiff. Seitdem stand das Schiff leer.