Linken-Politiker soll 500 Euro Geldauflage zahlen
Der Chef der Saarlouiser Linken, Mekan Kolasinac, soll wegen antisemitischer Äußerungen eine Geldauflage von 500 Euro zahlen. Dies bestätigte die Staatsanwaltschaft auf SR-Anfrage.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist das Ermittlungsverfahren gegen den Linkenpolitiker wegen Volksverhetzung eingestellt worden. Es sei lediglich von „geringer Schuld“ auszugehen, da Kolasinac den entsprechenden Facebook-Post nach kurzer Zeit wieder gelöscht habe. Deshalb reiche der Antrag auf Verhängung einer Geldauflage aus.
Kolasinac sprach von „Vertipper“
Kolasinac hatte Ende vergangenen Jahres den Linken-Bundesvorsitzenden Bernd Riexinger im Zuge der Auseinandersetzung mit Fraktionschefin Sahra Wagenknecht als „falschen hinterlistigen Juden“ bezeichnet. Er selbst hatte erklärt, es habe sich um einen „Vertipper“ gehandelt. Er habe „Judas“ und nicht „Jude“ schreiben wollen.
Kolasinac gilt als Vertrauter des Bundestagsabgeordenten Thomas Lutze und berät ihn auf 400-Euro-Basis in wirtschaftspolitischen Fragen. Als der umstrittene Post bekannt geworden war, hatte Lutze die Äußerungen zwar kritisiert. Kolasinac habe sich jedoch entschuldigt und „jeder habe einen Schuss“ frei. Mehrere Mitglieder der Linksjugend hatten Kolasinacs Parteiausschluss beantragt. Die entsprechenden Verfahren sind nach Angaben des Landtagsabgeordneten Dennis Lander noch anhängig.