11.09.2018: Kirche distanziert sich von „rechtsextremer“ AfD

Kirche distanziert sich von „rechtsextremer“ AfD

Die evangelische Kirche im Saarland hat die AfD als „rechtsextreme“ Partei bezeichnet. Präses Manfred Rekowski verurteilte das gemeinsame Auftreten der Partei mit radikalen Gruppierungen als inakzeptabel.

Eine Zusammenarbeit mit der AfD dürfe es nicht geben. Die evangelische Kirche stehe immer auf der Seite der Schwachen. Das gelte insbesondere in der Flüchtlingspolitik, erklärte Präses Manfred Rekowski am Rande eines Treffens mit der saarländischen Landesregierung.

Hans kritisiert Maaßen und Seehofer

Vor dem Hintergrund der Ereignisse von Chemnitz und der wachsenden Fremdenfeindlichkeit wollen sich Politik und Kirche zudem gemeinsam dafür einsetzen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu erhalten und zu stärken. Bei dem Treffen kritisierte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) auch die jüngsten Äußerungen von Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen und Innenminister Horst Seehofer. Der CSU-Politiker hatte von der Migration als „Mutter aller Probleme“ gesprochen. Eine solche Polarisierung tue niemandem gut, so Hans.

Hans kündigte zudem an, im Saarland die Positon eines Antisemitismusbeauftragten schaffen zu wollen. Die evangelische Kirche begrüßte diesen Schritt. Der Kampf gegen alte und neue Formen der Judenfeindschaft sei eine Kernaufgabe der Kirchen, unterstrich Präses Rekowski.