Dörr setzt Satzungsänderung bei der Saar-AfD durch
Die Saar-AfD hat auf ihrem Parteitag in Quierschied die Möglichkeit geschaffen, kleine Kreisverbände zusammenzulegen. Parteichef Josef Dörr begründet die Satzungsänderung damit, dass sich kleine Kreisverbände benachteiligt gefühlt hätten.
Dörr-Kritiker, wie der saarländische AfD-Bundestagsabgeordenete Christian Wirth, zeigten sich auf dem Landesparteitag in Quierschied enttäuscht. Sie hatten davon abgeraten, die Satzung zu ändern. Allerdings ohne Erfolg. Wirth sagte dem SR: „Die kleinen kritischen Verbänden sollen aufgelöst werden und die Delegierten sollen verschwinden“.
Der Landesvorstand hat nun künftig die Möglichkeit, innerhalb von zwei Jahren Kreisverbände zusammenzulegen, wenn sie weniger als 50 Mitglieder haben. Ein Satzungsentwurf, der Minderheiten- und Mitgliederrechte in der Saar-AfD stärken sollte, wurde abgelehnt. Wirth wies darauf hin, dass die Entwicklungen innerhalb der Saar-AfD mittlerweile auch auf Bundesebene beobachtet würden.
Keine politischen Vorschläge
Da sich auf dem Parteitag kein geeigneter Kandidat zur Wahl des Vorsitzenden Richters beim Landesschiedsgericht der Partei gefunden hat, bleibt die Einrichtung nach Angaben von Landeschef Dörr weiter arbeitsunfähig. Mit politischen Vorschlägen für das Saarland hat sich die AfD auf ihrem mittlerweile dritten Parteitag in diesem Jahr nicht beschäftigt.