Gefahr von Rechts
„Demokratie in Gefahr“ – so heißt die Veranstaltungsreihe der Stiftung Demokratie Saarland, die in diesem Jahr bereits zum dritten Mal stattfand und die am Donnerstag mit einer Diskussion zum Thema „Rechtspopulisten hier und dort“ zu Ende gegangen ist.
Andrea Röpke ist Journalistin, Expertin im Bereich der rechtsextremen Szene. Wegen ihrer Recherchen ist sie schon mehrfach beleidigt und bedroht worden. „Am ernüchterndsten war für mich der AfD-Flügeltag in Burgscheiden in Sachsen-Anhalt, weil die Vertreter der AfD ganz deutlich gemacht haben, was sie von vielen Dingen in der Demokratie halten, was sie von der Pressefreiheit halten und dass sie auch Beleidigungen, Angriffe, Straftaten begangen haben, obwohl die Polizei dabei stand.“
Gefahr für die Demokratie
Dass solche Verhalten keine Einzelfälle, sondern längst zur Gefahr für die Demokratie geworden sind, beobachtet auch Fabian Virchow. Er ist Professor für Gesellschaftstheorie in Düsseldorf. „Wir wissen, dass es diese Einstellungen seit Jahrzehnten gibt, und ich bin der Überzeugung, dass wir dieses Problem nicht lösen werden, solange wir nicht die Menschen überzeugen können, dass Einwanderung nicht das Problem ist, das andere gesellschaftliche Probleme wie Arbeitslosigkeit und so weiter verursacht.
Soziale Medien humanistisch halten
Für Journalistin Andrea Röpke spielen die Medien eine zentrale Rolle. Ihre Forderung: Die Gesellschaft darf vor allem die sozialen Netzwerke nicht den Rechtspopulisten überlassen:
„Bei Facebook, WhatsApp und den Youtube-Kanälen kommen sie an hunderttausende von Leuten, die ungefiltert diese Hetze, diese Behauptungen erreichen. Da gilt es, die sozialen Medien humanistisch zu halten und Rassismus dort nicht zu dulden. Da müssen wir uns alle einsetzen, das ist eine wahnsinnige Aufgabe.“