22.07.2017: Niederländischer Pegida-Vertreter beleidigt Islam-Propheten bei Sulzbacher Protest

Niederländischer Pegida-Vertreter beleidigt Islam-Propheten bei Sulzbacher Protest

Mit Verstärkung aus dem international agierenden rechten Lager hat die Bürgerinitiative „Sulzbach wehrt sich“ am Samstagvormittag Stimmung gegen eine geplante Moschee gemacht. Dabei geriet die von den Freien Wählern fast zeitgleich einberufene Mahnwache auf dem selben Platz – ebenfalls gegen das islamische Gebetshaus – wegen der Lautstärke und Präsenz an Fahnen und Transparenten der Bürgerinitiative ins Hintertreffen.

Derbe Worte schmetterte Ed Wagensveld am späten Samstagvormittag, auf einer Sitzbank stehend, ins Mikro über den Sulzbacher Marktplatz hinweg. Umjubelt von rund 100 Teilnehmern einer Protestkundgebung gegen den geplanten Umbau der alten Post zu einer Moschee. Der hochrangige Vertreter der niederländischen Pegida-Bewegung heizte die Menge auf und ein. Er erntete dafür gleich mehrfach tosenden Applaus. Er sprach Flüchtlingen, insbesondere Muslimen, die Bereitschaft ab, sich der deutschen Gesellschaft anpassen zu wollen. Schlimmer noch: Sie besäßen keinen Anstand. Anders als er: „Ich bin hier auch Gast und benehme mich“, ließ er die Demonstranten wissen. Um sich sogleich umzudrehen und einige wenige Vertreter des saarländischen Aktionsbündnisses „Bunt statt Braun“ als „linker Schreihals“ zu beschimpfen. Weitere diffamierende Wort verbiss er sich aus Angst vor einer ihm dann womöglich drohenden Anzeige seitens der Attackierten. Die hatten seine Rede zuvor durch laute Zwischenrufe gestört, „Nazipack“ hineingeschrien.

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22.07.2017: Proteste gegen Moschee in Sulzbach: Muslime wollen sich nicht provozieren lassen

Proteste gegen Moschee in Sulzbach: Muslime wollen sich nicht provozieren lassen

Wenn heute gleich zwei Organisationen gegen eine Moschee zu Felde ziehen, bleibt Burhan Yagci gelassen. Zumindest äußerlich lässt sich der Vorsitzende des Vereins Muslimische Gemeinde Saarland (MGS) nichts anmerken.

Stellung bezogen hat er schon des Öfteren zum geplanten Moscheebau. Dabei hat Burhan Yagci versucht, Ressentiments gegenüber dem Islam auszuräumen. Allerdings haftet ihm und seinem Verein „Muslimische Gemeinde Saarland“ (MGS) das Stigma an, sich durch ultrakonservative Auslegung seiner Religion von der deutschen Gesellschaft zu separieren. Der Vorsitzende und seine Glaubensgemeinde seien demnach nicht integrationsfähige Salafisten. Schlimmer noch: Von ihnen gehe sogar Terrorgefahr aus. Was allerdings der Verfassungsschutz zumindest für das Saarland in seinem jüngsten Bericht bislang nicht bestätigt. Kein einziger Fall, dass Anhänger dieser Glaubensrichtung zu Terrorkämpfern ausgebildet worden sind, sei bisher bekannt.

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02.04.2016: Zoff bei „Mahnwache“ und linker Gegendemo

Zoff bei „Mahnwache“ und linker Gegendemo

St. Johann. Die Polizei hat am Freitagabend verhindert, dass die 22 Teilnehmer einer Mahnwache des Bündnisses Saar „gegen Asylflut und ihre Folgen“ und etwa 120 linke Gegendemonstranten nahe der Europa-Galerie direkt aufeinandertrafen.

Ein schließlich auf 23 Beamte aufgestocktes Polizeiaufgebot und ein Diensthund mussten die Gruppen auseinanderhalten. Die Mahnwache endete gegen 19.30 Uhr. Danach entspannte sich die Lage. Das teilte der Einsatzleiter mit.

09.07.2015: Zirkus Knie: Friedlicher Protest gegen die Haltung von Wildtieren

Zirkus Knie: Friedlicher Protest gegen die Haltung von Wildtieren

Neunkirchen. Gegen die Wildtierhaltung im Zirkus Charles Knie, der von Dienstag bis zum heutigen Donnerstag auf dem Neunkircher Eisweiher gastiert, haben gestern Abend rund 50 Menschen protestiert. Wie die Neunkircher Polizei der Saarbrücker Zeitung auf Anfrage mitteilte, kam es im Verlauf der genehmigten Demonstration zu einer brenzligen Situation, als ein Dutzend Personen, die augenscheinlich der rechten Szene zuzuordnen waren, sich gegen den Willen den Demonstranten anschließen wollten.

Es habe eine spontane „Antifa-Demonstration“ gegeben. Der Polizei gelang es durch ihre Verhandlungen, dass die unerwünschten Demoteilnehmer den Platz friedlich verließen. Die genehmigte Demonstration gegen Wildtierhaltung in Zirkussen fand schließlich gegen 19.30 Uhr ihr friedliches Ende.

30.07.2013: Krawall bei rechter Kundgebung

Krawall bei rechter Kundgebung

Ein Rechtsextremist schlägt mit einer Fahne auf eine Demonstrantin ein. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Nach einer Mahnwache von 20 Rechtsextremisten ist es gestern in Saarbrücken zu Zusammenstößen mit rund 100 Gegendemonstranten gekommen. Ein Demonstrant wurde verletzt. Anlass der Mahnwache war der 100. Geburtstag eines NS-Kriegsverbrechers.

Um 14.25 Uhr eskaliert die Situation. Ein Rechtsextremist schlägt mit einer Fahne auf eine junge Demonstrantin ein. Sie wirft mit rohen Eiern nach ihm und seinen Gesinnungsgenossen. Polizisten versuchen den Mann mit der Fahne zurückzuhalten. Daraufhin schlägt dieser auf einen Polizisten ein. Drumherum Handgemenge. Schubsen, Schläge, Gebrüll. Menschen laufen wild durcheinander. Einige Polizisten haben Schlagstöcke in der Hand. Ein Demonstrant geht zu Boden. Er wird eilig weggetragen. Auf der Straße bleiben Blutflecken zurück. Die Beamten haben jetzt einen engen Kreis um die insgesamt 20 Rechtsextremisten gebildet. Drumherum stehen rund 100 Demonstranten – rufend, schimpfend, zum Teil vermummt. Einige von ihnen gehören der in Teilen als linksradikal geltenden „Antifa Saar“ an. Es ist schwer auszumachen, wen die rund 70 Beamten vor wem schützen müssen.

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