Fachtagung arbeitet die Verfolgung Homosexueller auf
Saarbrücken. Die historische Aufarbeitung der Verfolgung von Schwulen und Lesben im Dritten Reich und der Bundesrepublik gilt in weiten Teilen der Bundesrepublik – auch im Saarland – immer noch als „weißer Fleck“.
Unter diesem Titel fand gestern in Saarbrücker Rathausfestsaal und Stadtarchiv eine Fachtagung statt, die mit Referaten promovierter Historiker sowie in Arbeitsgruppen beleuchtete, welches Ausmaß an Repressalien und Diskriminierung Homosexuelle hierzulande erdulden mussten: durch Staat, Kirche und selbsternannte Sittenwächter, von den 1920er Jahren bis 1994, als der noch aus der Kaiserzeit datierende Paragraph 175 aus dem Strafgesetzbuch getilgt wurde. Gemeinsame Veranstalter waren das Stadtarchiv Saarbrücken, das Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM), der Schwulen- und Lesbenverband und die Frauen-Gender-Bibliothek Saar mit Unterstützung der Ministerien für Bildung und Soziales sowie der Landeszentrale für politische Bildung. Die Fachtagung soll Auftakt sein für ein 2019 beginnendes Forschungsprojekt zur Situation im Saarland, das die bundesweite Aufarbeitung bereichern will.
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