29.01.2019: Mutmaßliche NPD-Anhänger spazieren für „Schutzzone“ in Alzey

Mutmaßliche NPD-Anhänger spazieren für „Schutzzone“ in Alzey

Sie tragen rote Warnwesten im weihnachtlich geschmückten Alzey: Mutmaßliche NPD-Anhänger stilisieren sich zum Hüter von Recht und Ordnung. Wie gefährlich ist das?

Alzey – Wie lange sie da waren, weiß niemand. Wer sie genau waren, ist auch nicht bekannt. Und was wollten sie? Drei Bilder zeigen auf einer Facebook-Seite drei Männer von hinten in ihren roten Warnwesten. Sie laufen durch die weihnachtlich geschmückte Alzeyer Fußgängerzone. Der Beitrag wurde am 27. Dezember veröffentlicht. Man sei dunkele Gassen abgelaufen, heißt es im Text über den Bildern. Werbematerial sei von Bürgern wohlwollend angenommen worden. Auch Lob habe es gegeben. Man bleibe natürlich dran und will weiter „Schutzzonen“ bilden.

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11.09.2018: Alzeyer SPD macht nicht mehr bei Demos mit

Alzeyer SPD macht nicht mehr bei Demos mit

Die Genossen beteiligen sich nicht mehr an Kundgebungen des Bündnisses „Alzey gegen Rechts“. Damit reagiert der SPD-Ortsverein auf die Beleidigung von Polizisten durch Demonstranten.

Alzey – Die SPD wird sich vorerst nicht mehr an Kundgebungen des Bündnisses „Alzey gegen Rechts – bunt statt braun“ beteiligen. Mit dieser Reaktion distanzieren sich die Sozialdemokraten der Volkerstadt von der Konfrontation einzelner Demonstranten aus dem linken Spektrum mit der Polizei, in deren Verlauf Polizisten mit dem Zeigen des erhobenen Mittelfingers beleidigt wurden (die AZ berichtete). Im Bündnis selbst wollen die Genossen jedoch bleiben, um dort zu erreichen, dass der Zusammenschluss zu einem breiten, von der Bürgerschaft getragenen Zusammenschluss wird.

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11.08.2018: Kein rechtsfreier Raum: Trotz Gegendemos marschieren regelmäßig Rechtsextreme in Alzey auf

Kein rechtsfreier Raum: Trotz Gegendemos marschieren regelmäßig Rechtsextreme in Alzey auf

Alzey – In Bad Kreuznach sucht man sie vergebens. Und in Worms nimmt man von der Splitterpartei nur am Rande Notiz. In Alzey jedoch treten „Die Rechten“ häufig in Erscheinung. Oftmals mit Verstärkung. Zulauf kommt aus Zweibrücken und aus dem Saarland. Mit Sonnenbrille, Bomberjacke und Fahnen in den Farben des Deutschen Reiches marschieren die Neonazis auf. Und das in steter Regelmäßigkeit. Die Frage ist: Finden sie hier Resonanz? Wird es den Nazis zu einfach gemacht?

Anschuldigungen gegen Polizei und Behörden werden laut. Es gebe keine Informationen im Vorfeld der Demos. Die Polizei schaue zu, wie die Demonstranten die Nazi-Keule schwingen; schützten die Rechten sogar, während die aktiv Volksverhetzung betrieben – so lauten einige der Vorwürfe, die die AZ-Redaktion regelmäßig erreichen. Das Unverständnis für die im dreimonatlichen Rhythmus stattfindenden Demonstrationen wächst. Mit ihm auch der Gegenprotest. Kommunalpolitiker sucht man bei den Aufmärschen jedoch oftmals vergebens.

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11.08.2018: Wehret den Anfängen?

Wehret den Anfängen?

Alzey – Fest steht: Alzey ist weder Hochburg der Neonazis, noch finden sich hier auffallend viele Anhänger von ihnen. Dennoch: Der ungebetene Besuch stört. Und gegen den muss ein klares, unmissverständliches Zeichen gesetzt werden. „Wehret den Anfängen“ ist dabei ein guter Ansatz. Dieser Satz erinnert die Bürger daran, dass Alzey bunt ist, und bunt bleiben soll. Die Stadt braucht keine braunen Aufmärsche. Aber was ist, wenn aus „Wehret den Anfängen“ der Treibstoff für diejenigen wird, die in der Stadt nicht gerne gesehen sind? Wenn die Parole „Nazis raus“ zum Wasser auf die Mühlen derer wird, die man in Alzey nicht haben möchte? Diese Frage müssen sich auch die Gegendemonstranten stellen, wenn sie versuchen zu ergründen, wieso ausgerechnet Alzey wiederkehrendes Ziel der rechten Splitterpartei wird. Sind nicht sie der Resonanzkörper, die das rechte Lager braucht, um überhaupt gehört zu werden? Es lohnt, diesen Gedanken aufzugreifen, um daraus Konsequenzen für das eigene Handeln zu ziehen. Feuer mit Feuer zu bekämpfen, ist jedenfalls nicht die Lösung. Ebenfalls wenig zielführend: den Fehler bei Polizei und Behörden zu suchen oder ihnen gar Sympathie zum rechten Lager zu unterstellen. Das ist zu einfach gedacht. Denn die Sache ist viel komplexer, um sie mit den Mitteln der Neonazis – den vermeintlich einfachen Lösungen – zu beantworten. Vielmehr gilt es, einen kreativen Protest zu organisieren, statt immer nur reflexartig über das Stöckchen zu springen, das von den Neonazis hingehalten wird.

Die Rechte Landesverband Südwest

2012 als Nachfolgeorganisation der verbotenen Kameradschaft Nationaler Widerstand Dortmund gegründet, ist neofaschistische Kleinstpartei Die Rechte folglich im Ruhtgebiet am stärksten aufgestellt. Während die Partei auch in Niedersachsen und Teilen Ostdeutschlands auf ein Netzwerk einschlägig bekannter Neonazi-Kader zurückgreifen kann, muss sich der Landesverband Südwest mit einem recht kümmerlichen Häufchen um Florian Grabowski aus dem Raum Alzey begnügen. Im Dezember 2013 als Landesverband Rheinland-Pfalz in Bingen gegründet, ((Alex Wißmann, »Ohne Basis, ohne Vorsitzenden«, lotta-magazin.de LOTTA #55, Lotta Magazin, 26.04.2014)) gilt er seitdem als Auffangbecken für vergrämte ex-NPD’ler in der Region. Aufgrund des geringen Zulaufs – praktisch zeitgleich hat sich die offen faschistische Kleinstpartei Der III. Weg gegründet und den radikaleren Teil der Szene an sich gebunden – wird später aus dem Pfälzer Verband der Landesverband Südwest, der seit dem auch für das Saarland verantwortlich zeichnet.

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08.01.2018: Demonstration gegen Rechts auf dem Alzeyer Roßmarkt

Demonstration gegen Rechts auf dem Alzeyer Roßmarkt

Alzey – (te). Bei einer Demonstration bezog das Bündnis „Alzey gegen Rechts“ am Samstagnachmittag auf dem Fischmarkt klar Stellung gegen die rechtsextreme Partei „Die Rechte“. Die hatte vor dem Hintergrund des Mordes an einer 15-Jährigen in Kandel auf dem Roßmarkt zu einer Kundgebung aufgerufen. Während das Bündnis rund 60 Teilnehmer auf die Beine stellte, blieben die Rechten auf dem Roßmarkt trotz Unterstützung aus der Pfalz mit acht Personen unter sich, denn Zuhörer gab es bei regnerischem Wetter auf dem von starken Polizeikräften kontrollierten Roßmarkt keine.

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22.09.2011: Brauner Aufmarsch gegen „fremdgesteuerte Politiker“

Brauner Aufmarsch gegen „fremdgesteuerte Politiker“

Alzey – Unter dem Motto „Wir zahlen nicht für eure Krise. Wir sind nicht das Sozialamt der Welt!“ soll am Samstag in der Nibelungenstadt Alzey im südöstlichen Rheinland-Pfalz eine rechtsextreme Demonstration stattfinden.

Veranstalter des braunen Aufmarsches sind der NPD-Kreisverband Alzey-Worms, die „Initiative Südwest“ und die „Nationalen Sozialisten“ aus Mainz-Bingen-Kreuznach („Naso MzBi“). Als Redner sind Daniel Knebel (stellvertretender NPD-Landesvorsitzender Hessen), Heiko Frech („Initiative Südwest“), Klaus Acker (NPD-Kreisrat im Landkreis Alzey-Worms) und Klaus Armstroff (NPD-Vorsitzender Kreisverband Deutsche Weinstraße) angekündigt. „22.09.2011: Brauner Aufmarsch gegen „fremdgesteuerte Politiker““ weiterlesen