18.09.2018: NSU-Terrorzelle sammelte auch Daten aus dem Saarland

NSU-Terrorzelle sammelte auch Daten aus dem Saarland

Mit diesen Fotos suchte die Polizei jahrelang die Terroristen Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos (von links). Foto: dpa / Frank Doebert

Saarbrücken. Auf einer Liste fanden sich 86 Personen, Geschäfte, Vereine und Einrichtungen. Was machten die Informationen in den Händen der Neonazis?

Die rechtsextreme Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) hat, bevor sie 2011 aufflog, auch Daten aus dem Saarland gesammelt. Wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Dennis Lander hervorgeht, weisen 86 Datensätze einen Bezug zum Saarland auf. Die Daten stammen aus einer Liste, die das Bundeskriminalamt (BKA) bei seinen Ermittlungen gegen NSU-Mitglieder beschlagnahmt und 2011 dem damaligen Landeskriminalamt (LKA) Saarland übermittelt hatte.

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18.09.2018: NSU hatte 86 Anschlagsziele im Saarland

NSU hatte 86 Anschlagsziele im Saarland

Die Terrorvereinigung Nationalsozialisitischer Untergrund (NSU) hatte 86 Anschlagsziele im Saarland. Das geht es aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Demnach standen insgesamt 18 Personen, darunter zwölf Politiker, auf der „NSU-Liste“ Saarland.

Neben Einzelpersonen hätten auch 21 Parteieinrichtungen, sieben religiöse Einrichtungen, drei Militäreinrichtungen, sieben Verwaltungseinrichtungen, 14 Vereine und 16 Geschäfte auf den sogenannten „Feindeslisten“ des NSU gestanden, berichtet die Landesregierung. Alle Personen und Einrichtungen seien seinerzeit durch das Innenministerium oder durch das LKA darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass sie sich auf der „NSU Liste“ Saarland befanden. Besonderen polizeilichen Schutz habe niemand erhalten.

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10.07.2018: Im Saarland wohl keine „Osmanen Germania“ mehr

Im Saarland wohl keine „Osmanen Germania“ mehr

Bundesinnenminister Seehofer hat die rockerähnliche Gruppe „Osmanen Germania BC“ verboten. Im Saarland soll die Gruppe für einen Handgranatenanschlag auf eine Shishabar im August 2016 verantwortlich sein. Inzwischen hat sich das Saar-Chapter der Osmanen aber offenbar aufgelöst.

Noch vor zwei Jahren hatten sich die als türkisch-nationalistisch geltenden Osmanen in Saarbrücken einen regelrechten Rockerkrieg mit den verfeindeten kurdischen „Bahoz“ geliefert. Höhepunkt des Bandenkriegs war der 3. August 2016, als in der Saarbrücker Stengelstraße eine Handgranate vor einer Shisha-Bar, in der Mitglieder der „Bahoz“ verkehrten, detonierte.

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