27.01.2019: Gedenktag für die Opfer des Holocaust

Gedenktag für die Opfer des Holocaust

Weltweit wurde am Sonntag der Opfer des Holocausts gedacht. Aus diesem Anlass kam der saarländische Landtag am Vormittag zu einer Gedenkstunde zusammen. Landtagspräsident Stephan Toscani (CDU) sagte, Erinnerungskultur sei aktueller denn je.

Da es immer weniger noch lebende Zeitzeugen gebe, so Toscani, müssten junge Menschen motiviert werden, sich aktiv mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Der Antisemitismusbeauftragte der Landesregierung, Roland Rixecker, sagte dem SR, der Gedenktag sei auch wichtig, um auf schleichende politische Entwicklungen aufmerksam zu machen – zum Beispiel von Antisemitismus. Die Gedenkveranstaltung im Landtag wurde von Schülerinnen und Schülern – unter anderem mit kleinen Hörspielen – gestaltet.

„27.01.2019: Gedenktag für die Opfer des Holocaust“ weiterlesen

19.01.2019: Auschwitz-Überlebende rappt gegen Neonazis

Auschwitz-Überlebende rappt gegen Neonazis

Esther Bejarano

Die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano erzählt am kommenden Donnerstag in der Aula Sulzbach von ihren Erfahrungen in Auschwitz. Begleitet wird die gebürtige Saarländerin von der Hip-Hop-Gruppe Microphone Mafia. Der Eintritt ist frei.

Dass Holocaust-Überlebende als Zeitzeugen in Schulen gehen, ist normal. Dass sie sich mit einer Hip-Hop-Band auf die Bühne stellen und von ihrer Biografie erzählen, ist aber eher ungewöhnlich. Die 94-jährige Esther Bejarano will über das berichten, was ihr in Auschwitz widerfahren ist.

„19.01.2019: Auschwitz-Überlebende rappt gegen Neonazis“ weiterlesen

09.01.2019: Herxheim am Berg: Mahntafel für Hakenkreuz-Glocke noch im Januar?

Herxheim am Berg: Mahntafel für Hakenkreuz-Glocke noch im Januar?

Die Mahntafel, die auf die Glocke aus der Nazi-Zeit im Turm der protestantischen Jakobskirche in Herxheim am Berg hinweisen soll, ist in Arbeit. Das sagte Ortsbürgermeister Georg Welker (parteilos) am Mittwoch auf Anfrage. „Mir wäre es am liebsten, wenn wir sie Ende Januar aufstellen könnten“, erklärte Welker. Die Genehmigung der Landeskirche dafür hat er. Wie deren Pressesprecher Wolfgang Schumacher bestätigte, habe die Bauabteilung den entsprechenden Antrag aus Herxheim kurz vor Weihnachten bewilligt. Allerdings wurde lediglich geprüft, „ob Material und Optik ins Arrangement passen oder ob aus Sicht des Denkmalschutzes etwas dagegen spricht“. An der inhaltlichen Position der Landeskirche habe sich aber nichts geändert. Kirchenpräsident Christian Schad hatte sich dafür ausgesprochen, die Glocke mit der Aufschrift „Alles fuer’s Vaterland – Adolf Hitler“ abzuhängen. Herxheimer Gemeinderat und Presbyterium hatten anders entschieden. Allerdings wird die Glocke nicht mehr geläutet. Wie Bürgermeister Welker erläuterte, soll die Tafel auf einen bearbeiteten Stein montiert werden. Der Text für die Tafel sei von Orts- und Kirchengemeinde gemeinsam formuliert worden, sagte Welker. Auch eine Abstimmung mit Speyer sei erfolgt. |spk

18.12.2018: Mahnmal für Nazi-Opfer soll in Homburg bis Ostern stehen

Mahnmal für Nazi-Opfer soll in Homburg bis Ostern stehen

Homburg. Seit Jahren bemüht sich Izhak Hirsch darum, damit an seine Großeltern und andere Getöteten erinnert wird.

Hans Heinrich Feibelmann war zehn Jahre, als er in Auschwitz ermordet wurde, Alice Feibelmann 40, als die Nazis sie dort umbrachten. Erich Emanuel Hirsch wurde nur 28 Jahre, Paula Salmons Leben endete gewaltsam mit 46 Jahren, das von Rosa Salmon mit 73. Sie alle lebten einst in Homburg, bevor sie deportiert und ausgelöscht wurden. 30 Namen stehen auf der Liste der „ermordeten jüdischen Bürger von Homburg“, die Izhak Hirsch vorlegt, zusammengestellt im Stadtarchiv. Auch seine Großeltern sind darunter: Mathilde und August Hirsch wohnten in der Judengasse, der heutigen Karlsberg­straße. Der Viehhändler und seine Frau wurden ins Konzentrationslager Auschwitz verschleppt und von den Nazis ermordet. Sie wurden 56 und 64 Jahre.

„18.12.2018: Mahnmal für Nazi-Opfer soll in Homburg bis Ostern stehen“ weiterlesen

09.11.2018: Ein großes Zeichen gegen das Vergessen

Ein großes Zeichen gegen das Vergessen

Zweibrücken. Rund 300 Leute gedachten bei einem Rundgang und einer Gedenkveranstaltung an die Pogromnacht vor 80 Jahren.

„Die Gefahr ist groß, dass nationalsozialistisches Denken in Deutschland wieder einkehrt. Dagegen müssen alle aufstehen“, sagte der Vorsitzende der evangelischen Bezirkssynode Zweibrücken, Jürgen Neumann, am Rande der Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht in der Ritterstraße. Rund 300 Frauen und Männer waren dem Aufruf des Ökumenischen Arbeitskreises, des Historischen Vereins und des Bündnisses Buntes Zweibrücken gefolgt. „Ich war schon bei vielen Gedenkveranstaltungen am 9. November. Aber so viele waren noch nie dabei“, freute sich Hans-Peter Reidiger aus Hornbach. „Das ist phänomenal“, fügte Gerhard Herz hinzu.

„09.11.2018: Ein großes Zeichen gegen das Vergessen“ weiterlesen

12.10.2018: Todestag von Willi Graf jährt sich zum 75. Mal

Todestag von Willi Graf jährt sich zum 75. Mal

Vor 75 Jahren wurde der Saarbrücker Willi Graf als Mitglied der Widerstandsgruppe „Die weiße Rose“ von den Nationalsozialisten durch das Fallbeil hingerichtet. Um an ihn zu erinnern, gibt es in der Landeshauptstadt in den kommenden Tagen und Wochen zahlreiche Gedenkveranstaltungen. Anlässlich des Todestages am Freitag wurde unter anderem ein Kranz niedergelegt.

Graf wurde am 2. Januar 1918 bei Euskirchen in Nordrhein-Westfalen geboren. Mit vier Jahren kam er mit seiner Familie nach Saarbrücken und verbrachte dort seine Kindheit und Jugend. Während seiner Schulzeit auf dem Ludwigsgymnasium war er Mitglied im katholischen „Bund Neudeutschland“. Nach dessen Verbot schloss er sich dem „Grauen Orden“ an, ein ebenfalls kritisch zur Hitlerdiktatur stehender katholischer Jugendbund.

„12.10.2018: Todestag von Willi Graf jährt sich zum 75. Mal“ weiterlesen