19.01.2019: Auschwitz-Überlebende rappt gegen Neonazis

Auschwitz-Überlebende rappt gegen Neonazis

Esther Bejarano

Die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano erzählt am kommenden Donnerstag in der Aula Sulzbach von ihren Erfahrungen in Auschwitz. Begleitet wird die gebürtige Saarländerin von der Hip-Hop-Gruppe Microphone Mafia. Der Eintritt ist frei.

Dass Holocaust-Überlebende als Zeitzeugen in Schulen gehen, ist normal. Dass sie sich mit einer Hip-Hop-Band auf die Bühne stellen und von ihrer Biografie erzählen, ist aber eher ungewöhnlich. Die 94-jährige Esther Bejarano will über das berichten, was ihr in Auschwitz widerfahren ist.

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09.01.2019: Herxheim am Berg: Mahntafel für Hakenkreuz-Glocke noch im Januar?

Herxheim am Berg: Mahntafel für Hakenkreuz-Glocke noch im Januar?

Die Mahntafel, die auf die Glocke aus der Nazi-Zeit im Turm der protestantischen Jakobskirche in Herxheim am Berg hinweisen soll, ist in Arbeit. Das sagte Ortsbürgermeister Georg Welker (parteilos) am Mittwoch auf Anfrage. „Mir wäre es am liebsten, wenn wir sie Ende Januar aufstellen könnten“, erklärte Welker. Die Genehmigung der Landeskirche dafür hat er. Wie deren Pressesprecher Wolfgang Schumacher bestätigte, habe die Bauabteilung den entsprechenden Antrag aus Herxheim kurz vor Weihnachten bewilligt. Allerdings wurde lediglich geprüft, „ob Material und Optik ins Arrangement passen oder ob aus Sicht des Denkmalschutzes etwas dagegen spricht“. An der inhaltlichen Position der Landeskirche habe sich aber nichts geändert. Kirchenpräsident Christian Schad hatte sich dafür ausgesprochen, die Glocke mit der Aufschrift „Alles fuer’s Vaterland – Adolf Hitler“ abzuhängen. Herxheimer Gemeinderat und Presbyterium hatten anders entschieden. Allerdings wird die Glocke nicht mehr geläutet. Wie Bürgermeister Welker erläuterte, soll die Tafel auf einen bearbeiteten Stein montiert werden. Der Text für die Tafel sei von Orts- und Kirchengemeinde gemeinsam formuliert worden, sagte Welker. Auch eine Abstimmung mit Speyer sei erfolgt. |spk

19.12.2018: Essingen: Naziglocke soll 2019 abgehängt werden

Quellenangabe: »Essingen: Naziglocke soll 2019 abgehängt werden«, rheinpfalz.de, Die Rheinpfalz, 19.12.2018 11:35

Essingen: Naziglocke soll 2019 abgehängt werden

Die Naziglocke trägt unter anderem die Inschrift „Als Adolf Hitler Schwert und Freiheit gab dem deutschen Volk, goß uns der Meister Pfeifer Kaiserslautern“. Foto: Günter Frech

Die Naziglocke im Turm der Wendelinuskapelle in Essingen (Südliche Weinstraße) soll 2019 abgehängt werden. Das haben Pfarrer Richard Hackländer und Ortsbürgermeisterin Susanne Volz am Mittwoch gegenüber der RHEINPFALZ mitgeteilt. Nun gibt es auch Fotos der 1936 gegossenen Glocke. Sie trägt die Inschrift „Als Adolf Hitler Schwert und Freiheit gab dem deutschen Volk, goß uns der Meister Pfeifer Kaiserslautern“.

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18.12.2018: Mahnmal für Nazi-Opfer soll in Homburg bis Ostern stehen

Mahnmal für Nazi-Opfer soll in Homburg bis Ostern stehen

Homburg. Seit Jahren bemüht sich Izhak Hirsch darum, damit an seine Großeltern und andere Getöteten erinnert wird.

Hans Heinrich Feibelmann war zehn Jahre, als er in Auschwitz ermordet wurde, Alice Feibelmann 40, als die Nazis sie dort umbrachten. Erich Emanuel Hirsch wurde nur 28 Jahre, Paula Salmons Leben endete gewaltsam mit 46 Jahren, das von Rosa Salmon mit 73. Sie alle lebten einst in Homburg, bevor sie deportiert und ausgelöscht wurden. 30 Namen stehen auf der Liste der „ermordeten jüdischen Bürger von Homburg“, die Izhak Hirsch vorlegt, zusammengestellt im Stadtarchiv. Auch seine Großeltern sind darunter: Mathilde und August Hirsch wohnten in der Judengasse, der heutigen Karlsberg­straße. Der Viehhändler und seine Frau wurden ins Konzentrationslager Auschwitz verschleppt und von den Nazis ermordet. Sie wurden 56 und 64 Jahre.

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03.12.2018: Stadt streicht den Nazi-Arzt vom Straßenschild

Stadt streicht den Nazi-Arzt vom Straßenschild

Der Hans-Dietlen-Weg auf dem Saarbrücker Winterberg wird ab 9. Januar Oscar-Gross-Weg heißen. Die Stadt will das alte Straßenschild allerdings noch bis zum Sommer unter dem neuen hängen lassen, durchgestrichen wie auf unserer Fotomontage – es soll als Orientierungshilfe dienen. Foto: BeckerBredel

St. Arnual. Der Hans-Dietlen-Weg wird Oscar-Gross-Weg. Erst im Sommer kam heraus, dass Dietlen im Dritten Reich Menschen misshandelt hat.

Und wieder entfernt Saarbrücken einen Nazi aus dem Stadtbild. Diesmal ist es der Arzt Hans Dietlen, ein Verbrecher gegen die Menschlichkeit. Nach ihm ist eine Sackgasse nahe der Winterberg-Klinik benannt. Sie zweigt von der Theodor-Heuss-Straße ab.

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28.11.2018: Aufarbeitung, Stufe zwei

Aufarbeitung, Stufe zwei

Zweibrücken. Nach der Recherche zur Reichspogromnacht untersucht man am Oberlandesgericht Zweibrücken jetzt, inwiefern hohe Juristen in der Nachkriegszeit eine NS-Vergangenheit hatten. Zwei Personen hat man dabei schon ganz besonders im Visier.

Waren Juristen mit Nazi-Vergangenheit auch in Zweibrücken nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches als Richter, Staatsanwälte oder gar Gerichtspräsidenten tätig? Das ist die spannende Frage, der das Zweibrücker Oberlandesgericht derzeit nachgeht. Hervorgegangen ist dieses Projekt aus der juristischen Aufarbeitung der Reichspogromnacht 1938, das kürzlich bei der gut besuchten Podiumsdiskussion präsentiert wurde. In der Rosenstadt war 1938 dabei die Synagoge in Brand gesetzt worden.

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07.11.2018: Streit ums Gedenken

Streit ums Gedenken

Zweibrücken. Das Bündnis gegen Rechts will ein Zeichen gegen das Auftreten der Neonazis am Gedenktag setzen.

Auch in diesem Jahr gedenkt die Stadt Zweibrücken auf dem Hauptfriedhof am Volkstrauertag den Opfern und Toten der beiden Weltkriege. Die Veranstaltung beginnt am 18. November um 10.45 Uhr mit Kranzniederlegungen auf dem Ehrenfriedhof. Doch das Gedenken der Stadt ist an diesem Tag nicht die einzige Veranstaltung, die sich mit dem Volkstrauertag beschäftigt.

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21.10.2018: Das wahre Ausmaß des früheren Gestapo-Lagers wird sichtbar

Das wahre Ausmaß des früheren Gestapo-Lagers wird sichtbar

Saarbrücken. Der letzte Bauabschnitt des Mahnmals an der Goldenen Bremm ist fertiggestellt.

In dem Lager, das die Geheime Staatspolizei (Gestapo) der Nazis 1943 und 1944 an der Goldenen Bremm nutzte, wurden in dieser Zeit 20 000 Menschen misshandelt und gequält, viele Dutzend auch ermordet. An der Stelle der damaligen Baracken ist heute ein Platz der Erinnerung, der seit Jahren auch weiterentwickelt wird.

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19.10.2018: Umrisse des Grauens am Ex-Gestapo-Lager

Umrisse des Grauens am Ex-Gestapo-Lager

Saarbrücken. Die Initiative Neue Bremm stellt den vierten Bauabschnitt an der Gedenkstätte für die Opfer der NS-Verbrechen in Saarbrücken vor.

Die letzten Zeitzeugen der Verbrechen der Nationalsozialisten sterben in Kürze, ebenso wie die letzten Überlebenden, die noch von den Gräueln, die sie erleiden mussten, berichten konnten. Damit die Erinnerung an das größte Verbrechen der Menschenheitsgeschichte, das Deutsche begangen haben, wachgehalten wird, engagieren sich in Saarbrücken einige Bürger seit Jahrzehnten in der Initiative Neue Bremm. Denn an der Metzer Straße kurz vor der französischen Grenze befand sich Anfang der 1940er Jahre das Gestapo-Lager Neue Bremm, durch das etwa 20.000 Menschen vor allem aus Frankreich in die NS-Vernichtungslager im Osten geschleust wurden. In Saarbrücken wurden sie oft über Monate gequält, ehe sie weitertransportiert wurden, viele von ihnen bezahlten die unmenschliche Behandlung durch die Nazis mit ihrem Leben.

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17.10.2018: Fachtagung arbeitet die Verfolgung Homosexueller auf

Fachtagung arbeitet die Verfolgung Homosexueller auf

Saarbrücken. Die historische Aufarbeitung der Verfolgung von Schwulen und Lesben im Dritten Reich und der Bundesrepublik gilt in weiten Teilen der Bundesrepublik – auch im Saarland – immer noch als „weißer Fleck“.

Unter diesem Titel fand gestern in Saarbrücker Rathausfestsaal und Stadtarchiv eine Fachtagung statt, die mit Referaten promovierter Historiker sowie in Arbeitsgruppen beleuchtete, welches Ausmaß an Repressalien und Diskriminierung Homosexuelle hierzulande erdulden mussten: durch Staat, Kirche und selbsternannte Sittenwächter, von den 1920er Jahren bis 1994, als der noch aus der Kaiserzeit datierende Paragraph 175 aus dem Strafgesetzbuch getilgt wurde. Gemeinsame Veranstalter waren das Stadtarchiv Saarbrücken, das Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM), der Schwulen- und Lesbenverband und die Frauen-Gender-Bibliothek Saar mit Unterstützung der Ministerien für Bildung und Soziales sowie der Landeszentrale für politische Bildung. Die Fachtagung soll Auftakt sein für ein 2019 beginnendes Forschungsprojekt zur Situation im Saarland, das die bundesweite Aufarbeitung bereichern will.

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