18.04.2018: Galgenfrist für die „Hitler-Glocke“

Galgenfrist für die „Hitler-Glocke“

Rilchingen-Hanweiler. Heute sollte sie entfernt werden. Doch bei der beauftragten Firma gab’s einen Unfall. Daher bleibt sie noch hängen.

Die evangelische Kirche von Rilchingen-Hanweiler. Foto: Heiko Lehmann

Das Abhängen der „Hitler-Glocke“ in Rilchingen-Hanweiler wurde verschoben. Auf der Glocke sind vier Hakenkreuze. Außerdem steht dort der Satz: „Gott war in Gnaden, daß bald tue kund die Rückkehr zu Deutschland dein eherner Mund 1933“.Ursprünglich hätte die Glocke am Donnerstag, 19. April, abgehängt werden sollen. Allerdings gab es bei der ausführenden Zwei-Mann-Firma einen Arbeitsunfall. „Wir werden rechtzeitig bekannt geben, wann die Glocke abgehängt wird. Wann das genau der Fall sein wird, können wir heute noch nicht sagen. Sie wird aber definitiv abgehängt“, erklärt Helmut Paulus von der Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirchenkreise an der Saar.

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06.02.2018: Synagogengemeinde erlebt mehr Hass

Synagogengemeinde erlebt mehr Hass

Saarbrücken. Saar-Protestanten fordern einen Antisemitismus-Beauftragten bei der Landesregierung. Die Synagogengemeinde ist skeptisch.

Der Antisemitismus grassiert wieder im Saarland. Wie der Chef der Synagogengemeinde Saar, Richard Bermann, der SZ auf Anfrage berichtete, nehmen die Schändungen jüdischer Friedhöfe, wie zuletzt in Tholey und Ottweiler, zu. Zudem gebe es ein antisemtisches Mobbing von jüdischen Sprachschülern. So hätten Juden, die aus den ehemaligen Republiken der UdSSR ins Saarland übersiedelten, nach gemeinsamen Deutsch-Kursen in der Volkshochschule verbale Attacken von muslimischen Flüchtlingen erleben müssen. „Unsere Leute sind dann nicht mehr zu den Deutsch-Kursen hingegangen, die fühlten sich bedroht“, sagte Bermann. Der uralte Antisemitismus in Deutschland werde nicht auszurotten sein, erklärte Bermann. „Selbst wenn es hier nur noch sehr wenige Juden gibt“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Synagogengemeinde. Im Saarland gebe es nur knapp unter 1000 Menschen jüdischen Glaubens. Davon stammten etwa 98 Prozent aus dem Gebiet der ehemaligen UdSSR und Ost-Europa.

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