18.12.2018: Mahnmal für Nazi-Opfer soll in Homburg bis Ostern stehen

Mahnmal für Nazi-Opfer soll in Homburg bis Ostern stehen

Homburg. Seit Jahren bemüht sich Izhak Hirsch darum, damit an seine Großeltern und andere Getöteten erinnert wird.

Hans Heinrich Feibelmann war zehn Jahre, als er in Auschwitz ermordet wurde, Alice Feibelmann 40, als die Nazis sie dort umbrachten. Erich Emanuel Hirsch wurde nur 28 Jahre, Paula Salmons Leben endete gewaltsam mit 46 Jahren, das von Rosa Salmon mit 73. Sie alle lebten einst in Homburg, bevor sie deportiert und ausgelöscht wurden. 30 Namen stehen auf der Liste der „ermordeten jüdischen Bürger von Homburg“, die Izhak Hirsch vorlegt, zusammengestellt im Stadtarchiv. Auch seine Großeltern sind darunter: Mathilde und August Hirsch wohnten in der Judengasse, der heutigen Karlsberg­straße. Der Viehhändler und seine Frau wurden ins Konzentrationslager Auschwitz verschleppt und von den Nazis ermordet. Sie wurden 56 und 64 Jahre.

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16.10.2018: Mahnmal für Opfer der Nazis beschlossen

Mahnmal für Opfer der Nazis beschlossen

Homburg. Seit Jahren bemüht sich Izhak Hirsch um ein Mahnmal, um an seine Großeltern und andere zu erinnern, die in Homburg lebten, bis sie deportiert und von den Nazis ermordet wurden. Nun gibt es endlich eine handfeste Entscheidung in dieser Sache: Einstimmig beschloss der Homburger Stadtrat am Montagabend, dass ein solches Mahnmal zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus errichtet wird.

Sieben Stelen sollen künftig am Homburger Marktplatz stehen. Damit geht nach langer Zeit der Diskussion und Planung Hirschs Wunsch in Erfüllung. Sein ursprüngliches Ansinnen, mit so genannten „Stolpersteinen“ an die jüdischen Opfer des Nazi-Terrors zu erinnern, fand in der Stadt keinen Anklang.

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11.05.2018: Pflastersteine schützen nie verheilte Wunden

Pflastersteine schützen nie verheilte Wunden

Der Künstler Gunter Demnig verlegte in der Neunkircher Irrgartenstraße Stolper-Gedenksteine. Rechts Horst Keller, Sohn von Gustav R. Keller. Foto: Jörg Jacobi

Neunkirchen. Zum dritten Mal hat der Kölner Künstler Gunter Demnig in Neunkirchen „Stolpersteine gegen das Vergessen“ verlegt.

Sanft wischt Gunter Demnig mit einem Handbesen über die Messingtafeln der soeben verlegten Stolpersteine. Der Kölner Künstler verteilt sorgfältig den Sand zwischen den Fugen, ohne die Inschriften auf den sechs Tafeln zu verkratzen. Kostbar sind sie, wenn der materielle Wert auch überschaubar ist. Sie erinnern an das Schicksal von Gustav Richard Keller, der hier in der Irrgartenstraße 13 mit seiner Frau Katharina und den Kindern Heinz, Horst, Gustav und Brigitte gewohnt hat. Gustav R. Keller war in der Saargebietszeit des Völkerbundmandats als Antifaschist engagiert und protestierte nach Kriegsbeginn gegen seinen Einsatz in der Kriegsproduktion. Im Juni 1940 erhielt er während eines Urlaubs zu Hause eine Vorladung der Gestapo, von der er nicht mehr zurückkam. „Gestorben wurde er“, wie seine Enkelin Barbara Keller später erzählen wird, am 23. Dezember 1940 im Konzentrationslager Neuengamme in Hamburg.

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04.05.2018: Stolpersteine, dritter Akt

Stolpersteine, dritter Akt

Neunkirchen. Nach 2012 und 2015 kommt der Kölner Künstler Gunter Demnig am Freitag, 11. Mai, zum dritten Mal nach Neunkirchen, um seine „Stolpersteine“ zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus zu verlegen.

Uli Heckmann und Rainer Dörrenbächer gehören zu der kleinen Neunkircher Arbeitsgruppe (AG) „Stolpersteine“. Eine Handvoll Unermüdlicher kümmert sich um die Recherche zu den Biografien von Menschen, denen in der Zeit des Nationalsozialismus in Neunkirchen Leid und Unrecht widerfahren ist. Ausdrücklich geht es bei dem Stolperstein-Projekt von Gunter Demnig nicht nur um die jüdische Bevölkerung, sondern um alle Verfolgten und Getöteten.

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